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Besuch einer "Ferme Auberge" im ländlichen Burgund


Burgund besteht nicht nur aus Kirchen und Klöstern...

Wir fahren über Land zu einem leckeren Mittagessen in einer "Ferme Auberge", also einem Bauernhof/Gasthof mit eigener Landwirtschaft. Endlose grüne Weiden ziehen an unseren Augen vorüber.

Je nach Region ist die landwirtschaftliche Aktivität unterschiedlich. Fast überall in Burgund wird Viehzucht betrieben und elfenbeinfarbene Charolaisrinder stehen auf grünen Wiesen. Oft sind die einzelnen Weiden durch Hecken getrennt und zuweilen murmelt auch ein Bach im Wiesengrund. Andernorts aber erstrecken sich Getreidefelder soweit das Auge reicht - hier sind die Bodenverhältnisse anders und der Ackerbau hat Vorrang vor der Viehwirtschaft. An den sanften Hanglagen insbesondere der Côte d’Or, dem Juwel unter den Weingebieten Burgunds, dominieren natürlich die Reben, die in langen Reihen die Hügel hinauf streben.



Die Lage Romanée-Conti ist die wohl beste, zumindest aber prestigeträchtigste und teuerste Grand-Cru-Lage im ganzen Burgund. Da der Boden dieser Lage niemals gehandelt wurde, hat er keinen Preis; er wäre unvorstellbar hoch. Somit ist die Lage Romanée-Conti mit hoher Wahrscheinlichkeit das wertvollste Ackerland der Erde.

Bei den Fahrten zwischen den Besichtigungsorten wird uns klar, wie dünn besiedelt dieser Landstrich ist.
Google gibt Auskunft: Bourgogne-Franche-Comté ist mit 47.963 km² die fünftgrößte Region (ohne Übersee-Regionen) und hat 2.807.807 Einwohner (Stand: 2018), womit sie die drittkleinste Region nach der Einwohnerzahl ist.