2012

Diesmal hat es das Wetter leider nicht so gut mit uns gemeint, aber ein paar Regentropfen können uns nicht abhalten. Prächtig mit Chrysanthemensträußchen geschmückt holen sich Molly und Gilette ihren Segen ab. Ein paar Tropfen Weihwasser können nicht schaden - wirklich begehrt aber ist das geweihte Brot, das schmeckt ihnen immer!

Die burgundische „Neuvième Compagnie d'Ordonnance“ hat alle 15. Jahrhundert Gruppen für Mitte September 2012 eingeladen nach Bexbach in der Pfalz. Hier auf dem über 100 Hektar großen Utopion-Gelände, einem ehemaligen Truppenübungsplatz, werden sich Burgunder und Reichsaufgebot ein Wochenende lang bekriegen.

Das Fuhrwerk ist unser ganzer Stolz.

Ein wenig mußten wir von den Vorlagen abweichen, da Kaltblut Molly für den kleinen Karren eigentlich viel zu groß ist. Die Anzen können daher nicht einfach gerade nach vorne durchgehen wie auf den zahlreichen Abbildungen, sondern sie müssen sowohl nach oben wie auch nach außen geschwungen sein, damit unser Prachtgaul in seinen Arbeitsplatz überhaupt hineinpaßt. Die geringe Größe des Karrens ist ein Kompromiß, den wir aus Gründen der Transportierbarkeit eingehen mußten.

Im Stil eines Küchenzelts hat sich der Fuhrmann ein Kontor angeschafft, damit die transportierten Waren trocken gelagert werden können. Die Holzkonstruktion ist so stabil, daß wir ein zweites Stockwerk einfügen konnten und unser Schlafgemach jetzt oben ist, während im unteren Trakt gespeist und und mit der Kundschaft gesoffen... äh... verhandelt wird.

Rufus macht sich langsam auf den Weg zum Fahrpferd. Schritt für Schritt in aller Ruhe soll er in seinem dritten Lebensjahr nun an die Anforderungen herangeführt werden.