Article Index

Die Bonschabs haben den Krieg überlebt. Nachdem sie 1945 in Hall ausgebombt worden waren, haben sie mittlerweile im nahe gelegenen Dorf Wackershofen Fuß gefaßt. Die Ressourcen sind noch knapp, aber langsam geraten die Menschen wieder in eine Aufbruch- und Aufbaustimmung. Die Leute schauen nach vorne und verdrängen das, was gerade hinter ihnen liegt. Man versucht, das Beste aus der prekären Situation zu machen. Überall wird geschafft, Material muß transportiert werden - die Geschäfte gehen gut.

 
     
 


Aus der Werbebroschüre der Fuhrhalterei Bonschab:



Ab und an "fällt auch mal was vom Karren", was dann auf dem florierenden Schwarzmarkt verscherbelt wird...


Nach dem Bombenangriff auf den Haller Bahnhof am 23. Februar 1945, der auch die Stallungen des Fuhrunternehmens zerstörte, war die Familie Bonschab mehr schlecht als recht in einer Rumpelkammer unter der Schneiderei von Emma Würkner einquartiert.

 



Inzwischen hat Fuhrmann Albert Archus Bonschab ein großes altes Haus am Ortsrand bezogen. Es stand lange leer und ist nur spärlich eingerichtet, aber Mauern und Dach sind weitgehend intakt. Das Anwesen besitzt sogar einen Stall und hat mehrere Zimmer, in denen potentielle Helfer untergebracht werden können.



Karrengaul Rufus ist im Dauereinsatz: Personentransport, Materialtransport, Anlieferung der CARE-Pakete aus Hall...

 
     
 


Einmal muß sogar der Jeep der Amerikaner abgeschleppt werden.

 



Der Fuhrmann träumt davon, sich bald ein weiteres Pferd leisten zu können. Und wenn der Treibstoff für die Autos und Lastkraftwägen weiterhin so schwer zu beschaffen ist, könnte das Transportwesen mittels Pferdewagen eine goldene Zukunft haben.

Fuhrdienst: