Bekannt ist Ronda vor allem für seine Lage: die maurisch geprägte Altstadt, La Ciudad, liegt auf einem rundum steil abfallenden Felsplateau. Die Altstadt ist vom jüngeren Stadtteil, El Mercadillo, durch eine knapp 100 m tiefe, vom Río Guadalevín gebildete, Tajo de Ronda genannte Schlucht getrennt. Überspannt wird der Abgrund von drei Brücken: die Puente Árabe („Arabische Brücke“), die Puente Viejo („Alte Brücke“) und die bekannteste, die im 18. Jahrhundert erbaute Puente Nuevo („Neue Brücke“).
Der Blick hinab in den Abgrund der senkrecht abfallenden Felswände und dann in die Ferne in die weite Landschaft ist mit Worten nicht zu beschreiben und auf den Fotos nur sehr unvollkommen nachzubilden.
Erwähnenswert ist noch, daß Ronda eine der ältesten steinernen Stierkampfarenen besitzt. Die heutige Art des Stierkampfes (etwa Kampf auf Augenhöhe und nicht mehr vom Pferd aus, Verwendung der Muleta, Tötung mit einem einzigen Stich) wurde im frühen 18. Jahrhundert durch Francisco Romero (1700–1763) entwickelt. Der Mann aus Ronda gilt als erster professioneller Stierkämpfer.
Wir wenden uns aber vom Stierkampf kategorisch ab und lassen unseren Blick lieber wieder über die atemberaubende Landschaft schweifen...
Der Parador de Ronda bietet uns zu Mittag ein edles 4-Gänge-Menü, aber unser Zugkoch übertrifft all die großen Restaurants. Oder liegt es nur daran, daß er uns so sympatisch ist, wie er da in seiner schaukelnden und rüttelnden Mini-Küche hantiert? Wir freuen uns jedenfalls wieder auf einen Nachmittag und Abend an Bord des Zugs...