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Abenteuer Natur - Wasser ist das beherrschende Element auf dieser Reise.

Eingerahmt zwischen zwei kurze Städte-Aufenthalte - am Anfang drei Tage in São Paulo und zum Ausklang einen letzten Tag in Olinda - verbringen wir im Dezember 2018 unseren dreiwöchigen Urlaub praktisch ausschließlich in Brasiliens wilder und vielfältiger Natur.

Drei Abenteurer haben sich auf den Weg gemacht: Henrike Schwark, Albert Schwark und Mutter/Schwiegermutter Christa Kämpfer. Zu Lande, zu Wasser und aus der Luft erkunden wir die phantastischen, weitgehend unberührten Landschaften. Wir können einige seltsame Exemplare der exotischen Tierwelt beobachten, in versteckten Wasserfällen baden und mit dem Boot zwischen Bäumen hindurch im überschwemmten Wald fahren. Teilweise gelangen wir dabei aber auch körperlich an unsere Grenzen.


Drei unterschiedliche Regionen besuchen wir:

Das PANTANAL liegt im mittleren Südwesten von Brasilien in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul und ist eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde.

Der Rio Paraguay hat auf seinem 600 Kilometer langen Weg durch die Tiefebene des Pantanal nur ein Gefälle von 30 Metern. Deshalb kann das Wasser, das aufgrund der Niederschläge im nördlichen Hochland über zahlreiche Flüsse in das Becken abfließt, das Gebiet nur sehr langsam wieder Richtung Süden verlassen. So werden einmal im Jahr, während der Regenzeit von November bis März, weite Teile der Tiefebene überschwemmt und zwei Drittel des Gebietes stehen teilweise metertief unter Wasser. So entsteht ein komplexes System aus Savannen, riesigen überschwemmten Wasserflächen, regenwaldartigen Flussgaleriewäldern und Trockenwäldern, ebenso wie ein Mosaik aus Flüssen, Seen und seichten Lagunen, deren Ausdehnung und Größe vom jährlichen Wechselzyklus von Regen- und Trockenzeit bestimmt werden. Während der Regenzeit zieht sich das Vieh – aber auch die wilden Tiere – in die Trockenwälder und auf die Uferdämme der Flüsse zurück, die jeweils durch Sedimentsablagerungen entstanden und entstehen.

In diesem einzigartigen Naturparadies gibt es mit geschätzten 665 Arten von Vögeln mehr als im gesamten Europa. Das Pantanal hat das größte Vorkommen von Hyazinth-Aras in Brasilien und es ist ein sehr wichtiges Rückzugsgebiet für den vom Aussterben bedrohten Riesenotter geworden. Unter den etwa 123 Säugetierarten befinden sich die Raubtiere Jaguar, Puma und Ozelot und ihre Beutetiere wie Sumpfhirsche, Pekaris und Capybaras, die größten Nagetiere der Welt, die bis zu 70 Kilogramm schwer werden. Weiterhin gibt es mindestens 2000 Pflanzenarten, 269 Fischarten, unzählige Reptilien und Amphibien sowie eine Vielzahl von Insekten. Der Vogel Jabiru, der Riesenstorch, ist das Symbol des Pantanals. Kaimane bevölkern mit 35 Millionen Exemplaren dieses Gebiet.   [Quelle: Wikipedia]

 

Die CHAPADA DOS VEADEIROS ist eine Hochebene im Nordosten des brasilianischen Bundesstaats Goiás. Hier liegt der höchste Punkt des Planalto Central (Zentrale Hochebene), weitab von jeder größeren Stadt, etwa 230 km von der Hauptstadt Brasília entfernt.

Die Serra do Pouso Alto in der Chapada (Höhenzug) ist mit 1676 m der höchstgelegene Punkt in Zentralbrasilien. Zum Schutz von Quellen mehrerer Flusssysteme, die in der wasserreichen Hochebene entspringen, wurde 1961 der Nationalpark Chapada dos Veadeiros geschaffen. Die vielfältigen Flora und Fauna im Cerrado (Savanne Zentralbrasiliens) soll ebenfalls geschützt werden. Die einzigartige Geographie dieser Region ist geprägt von Schluchten und glasklaren Flüssen mit zahlreichen Wasserfällen und natürlichen Pools. Die seit Jahrmillionen wirkende Erosion durch Wasser und Witterung hat tiefe Canyons gegraben und bizarre Gesteinsformationen geschaffen. Der Boden ist reich an Kristalladern.

 

Der ANAVILHANAS-ARCHIPEL ist einer der weltweit größten Flussinsel-Archipele. Er befindet sich im Amazonasgebiet am Rio Negro, etwa 100 km flussaufwärts der Metropole Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaats Amazonas.

Der Anavilhanas-Archipel ist gekennzeichnet durch ein einzigartiges Ökosystem mit großer Artenvielfalt. Bei Niedrigwasser bilden sich auf einer Länge von rund 90 km annähernd 400 Inseln, überwuchert von Urwald. Während der Regenzeit werden die Hälfte der Inseln überschwemmt und bilden ein grenzenloses Labyrinth von schwimmenden Wäldern, Bächen und Kanälen. Während der Trockenzeit offenbaren die zurückweichenden Wasser des Rio Negro weiße Sandstrände und natürliche Formationen aus Wurzeln und Stämmen. Bedingt durch den Rückstau des sehr stark Sedimente ablagernden Amazonas, mit dem sich der Rio Negro etwa 100 km flussabwärts vereint, weitet sich der Strom hier zu etwa 27 Kilometern Breite auf, durchsetzt mit den Inseln und Uferwällen des Anavilhanas-Archipels,

Der Rio Negro erscheint schwarz wegen seines hohen Gehaltes an Humin- und Fulvosäuren, die vom Regen in seinem Einzugsgebiet aus den stark ausgelaugten, sandigen Böden gewaschen worden sind (Schwarzwasserfluss). Schwarzwasser ist zwar stark gefärbt, aber durchsichtig, weil es keine Schwebeteilchen enthält.