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Montag, 22.5.2000:


Ausflug nach Yerpa. Wir müssen mit mehreren Jeeps fahren, da die Straße für unseren Reisebus nicht passierbar ist. Die Kulisse ist atemberaubend, eine extrem enge Schlucht, dahinter schroffe Felsformationen, im Vordergrund die kleine Ortschaft.


Mami und ich steigen nicht mit dem Rest der Gruppe hoch zum kleinen Kloster. Der Weg ist steil und mit lockerem Geröll bedeckt – das traue ich mir so kurz nach meiner Bandscheiben-Operation (vor 3 Monaten) nicht zu.
Wir bleiben stattdessen unten im Ort und spazieren ein kleines Stück an dem Wildbach entlang, der aus der engen, steilen Schlucht hervorquillt. Dort werden wir von drei kleinen Kindern entdeckt, die freudestrahlend zu uns kommen und uns an der Hand nehmen. Sie führen uns zurück in den Ort und ziehen uns halbwegs mit Gewalt in ihr Häuschen. Das kleine Mädchen (vielleicht sechs Jahre alt) bewirtet uns mit Buttertee. Sie ist scheinbar sehr stolz darauf, daß sie uns als Gäste hat.



Es setzt leichter Regen ein, wir flüchten uns für ein Weilchen in den Jeep. Als es wieder zu regnen aufhört, unternehmen wir noch einen weiteren Spaziergang am Wildbach entlang durch die enge Schlucht. Als wir endlich zu den Jeeps zurückkommen, sind die anderen schon lange da und suchen uns. Sie berichten, daß sich auf dem Berg hinter dem Kloster eine Bestattungstätte befindet, und daß sie von einem Leichenzug überholt wurden, die einen Verstorbenen dorthin getragen haben, zur in Tibet üblichen Luftbestattung.


 

 


 

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