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Sonntag, 14.5.2000:


Vormittags: Altstadt Kathmandu.
„Das Zentrum der Altstadt von Kathmandu wird von einem zusammenhängenden Geflecht aus Palasthöfen, Plätzen und Tempeln eingenommen, das den königlichen Bezirk des Hanuman Dhoka-Palastes bildet. Dieser Darbar-Bezirk von Kathmandu ist ebenso wie die entsprechenden Plätze in Bhaktapur und Lalitpur (= Patan) in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden“.



Wir besichtigen den Königspalast, dann den Kumari-Chok. „Das Haus ist der Wohnsitz der lebenden Göttin Kumari (`Jungfrau‘). Sie wird als kleines Mädchen für dieses Amt ausgewählt und dazu strengen psychischen und physischen Tests unterzogen. In einer Staatszeremonie wird die neue Kumari in ihren Tempel eingeführt. Mit der ersten Menstruation ist ihre Karriere beendet, aber auch dann, wenn sie aufgrund einer Wunde bluten sollte. Nur ein einziges Mal im Jahr darf das Mädchen das Haus verlassen, um während des Festes von Indra Yatra in einem Prozessionswagen durch die Straßen gefahren zu werden. Die Göttin wird dabei von lebenden Verkörperungen Bhairavas und Ganeshas begleitet.“.

Weiter geht die Besichtigungstour mit unzähligen Tempel, (Taleju, Jagannatha, Nava Durga u.v.m.) sowie dem Kala Bhairava. „Das riesige, aus einem einzigen Stein gearbeitete, etwa 3 m hohe Relief von Kala Bhairava, wörtlich der `Schwarze Schreckliche‘. Die sechsarmige, grell bemalte Gottheit ist eine Manifestation von Shiva in seiner zerstörenden Form. Bhairava hat ein zorniges Gesicht, ein drittes Auge auf der Stirn, seine Krone ist geschmückt mit fünf Totenschädeln, von seinen Schultern hängt eine Kette aus Schädeln. In einer seiner Hände hält er ein Bündel mit Köpfen. Er trampelt auf einer Leiche.“

Der Junge Suderman begleitet mich, von dem Geld fürs Fotografieren kauft er für sich und die kleineren Jungen Eis am Stiel.




Nachmittags: Aufstieg zum Stupa von Swayambunath. „Der Stupa von Svayambunatha liegt etwa 3 km westlich von Kathmandu auf einem bewaldeten Hügel. Wie kein anderes Heiligtum, mit Ausnahme von Changu Narayana, überblickt der Stupa von Svayambunatha das ganze Tal. Er ist eine der bedeutendsten Stätten des Buddhismus und eines der ältesten Heiligtümer des Kathmandu-Tals. Svayambunatha ist seit über zwei Jahrtausenden ein lebendiges religiöses Monument, von newarischen und tibetischen Buddhisten verehrt und von Pilgern aus anderen Buddhistischen Ländern aufgesucht.“



Der Pilgerweg von Kathmandu mündet in eine mehrläufige Treppe (ca. 360 Stufen!) auf der Ostseite des Berges“, viele Affen an der großen Treppe. Der 15 m hohe Stupa von Syayambunatha steht ohne Stufensockel direkt auf dem kleinen, dicht bebauten Bergplateau.“ Wir besichtigen den Stupa und wohnen dem Gebet der Mönche bei. Der Klang der Trompeten und Gongs geht einem durch Mark und Bein.

 

Auf dem Rückweg wird Heidi von einem Affen gebissen und muß zur Sicherheit gegen Tollwut geimpft werden.


Wir fahren am späten Nachmittag noch zum Stupa von Bodnath.
„Bodnatha ist das Zentrum des tibetischen Buddhismus in Nepal. Das Heiligtum liegt etwa 8 km von Kathmandu entfernt. Der Stupa ist einer der größten der Welt und unbestritten der größste in Nepal. Er steht mit seiner Umzäunung auf einem Rondell, das von einem Kranz mehrgeschossiger, hoher neuer Häuser umgeben ist. (…) Nach 1959, mit dem Exodus Tausender Tibeter aus ihrer Heimat, entstand hier ein neues religiöses und wirtschaftliches Zentrum.“ Und wirklich können wir massenweise tibetische Pilger beobachten, bei der rituellen Umrundung des Stupas.


 

 


 

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