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Am Samstag und Sonntag werden die historischen Ereignisse vor 500 Jahren nachgespielt.

Erste Szene ist der Sturm der empörten Bauern auf das Tor der Burg. Anton Eisenhut hält eine flammende Rede, in der er seine Forderungen stellt:  

Brüder, heute stehen wir hier, vor dieser stolzen Feste der Herrschaft, die uns über Jahrzehnte geknechtet hat! Ich, Anton Eisenhut, habe euch gerufen und Ihr alle seid meinem Brief gefolgt! Die Bauern im Kraichgau sind endlich aufgewacht! Mit Wagen seid ihr nach Gochsheim gekommen und bis hierher, um uns unsere von altem Herkommen zustehenden Rechte zurückzuholen: Waldgang, Allmende, Das Recht zu Fischen, keine Frondienste während unserer Erntezeit, erdrückende Abgaben und das Recht unsere Pfaffen selbst zu wählen: Die Herren sollen erzittern! Ich frage euch: Wollen wir weiter dienen oder endlich selbst bestimmen?
(...) Unsere Sache ist gerecht! Sie sollen uns nicht unterschätzen. Wir sind nicht nur ein Haufen wilder Bauern, wir sind ein Heer, das für die Freiheit kämpft.


Ein Reiter wird mit den schriftlich formulierten Forderungen zum Burgvogt geschickt mit einem Ultimatum zur Übergabe der Burg.

 






Szene 2: Als die Zeit ohne eine Antwort der Burgbesatzung verstrichen ist, verschaffen sich die Bauern mit Gewalt Zugang.

 

 

 


Im Angesicht der großen Überzahl der angreifenden Bauern muß die Burgherrin klein beigeben.
Agnes von Venningen wird mit ihrem Gesinde aus der Burg gejagt. Unter dem Spott der Bauern fährt ein Mistkarren vor, um sie "standesgemäß" abzutransportieren. Die Frauen dürfen nur mitnehmen, was sie am Leibe tragen. Blut wird allerdings nicht vergossen.

 




3. Szene: Die Bauern plündern die Burg und verbrennen die Zinsbücher.

Aber das Beste haben wir hier in der eisenbeschlagenen Truhe: Gülten, Zinsen, Schulden, UND DIE GRUNDBÜCHER(dann öffnet er den Deckel der Truhe und wühlt in den Papieren). Hier sind die Tränen vieler Jahre aufbewahrt. Die Ärsche werden wir uns damit wischen und dann ab ins Feuer damit. Hier steht alles! Alles was wir den feinen Herren noch hätten zahlen sollen für „gnädig“ überlassenes Saatgetreide nach einem schlechten Jahr. Noch ausstehende Abgaben, wenn es uns schlecht ging und wir die Ernte nicht vor dem Wetter einbringen konnten. Hier finden wir all das, was uns abgepresst wurde! Eigentlich müsste unten aus der Kiste das Blut unserer Brüder laufen und den Boden ringsum rot tränken. (...)

Wenn die Truhe sprechen könnte, müssten wir uns die Ohren zuhalten vom Weinen unserer hungrigen Kinder und dem Knurren unserer leeren Bäuche und von all dem Leid, welches unsere Leute erfahren haben. (...)

Ja, hier drin ist das Unrecht der Herren! Fein säuberlich dokumentiert, geordnet und sortiert. Schön aufgeschrieben nach dem sogenannten römischen Recht und damit wird unser altes Herkommen und die damit verbundenen Rechte auf Fischfang, Waldgang und Allmende aufs übelste mit den Füßen getreten. Auf Brüder, befreien wir uns von diesem uns angetanen Unrecht und lasst uns alles dies ins Feuer werfen.

 

 




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