Ein heikles Setting, vor dem wir uns lange gescheut haben: Süddeutschland 1945, kurz nach dem Krieg, unter amerikanischer Besatzung - ein äußerst delikates Living-History-Ereignis. Zwei Freilandmuseen stehen uns als Kulisse zur Verfügung: Das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen jährlich im September und das Odenwälder Freilandmuseum in Gottersdorf im zweijährigen Turnus.

Deutschland hat den Krieg verloren, die alliierte Militärregierung hat das Sagen. Wir befinden uns im amerikanischen Sektor. Das Datum des Geschehens wird explizit auf September 1945 gelegt. Vorher, in den ersten Wochen und Monaten nach der Kapitulation, gab es eine Vielzahl an Verordnungen, Verboten und Einschränkungen, die den Deutschen kaum erlaubten, das Haus zu verlassen oder ein halbwegs normales Leben zu führen; also nur schwer darstellbar. Und die Besatzungssoldaten standen immer noch unter Kriegsstress, was sie gegenüber der Zivilbevölkerung unduldsam bis unberechenbar auftreten ließ. Vier Monate nach der Kapitulation hat sich aber eine gewisse neue Routine eingespielt, die man auch für die Besucher im Museum glaubwürdig darstellen kann.

Was wir zum Beispiel gut zeigen können sind amerikanische Kontrollposten, Hausdurchsuchungen, Lebensmittelzuteilung, Schwarzmarkt, erschöpfte Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge aus dem Osten - oder einfach der mühsame Alltag in einem zerstörten, demoralisierten Land...


 

Wir feiern ein fröhliches Wiedersehen in Gottersdorf nach zweijähriger Corona-Abstinenz...
Das Thema ist Deutschlands "Stunde Null", also der Wiederanfang nach dem verlorenen Krieg.
Wie immer werden beide Parteien - Dorfbewohner und amerikanische Besatzer - und ihre täglichen Konflikte und zaghaften Kontakte dargestellt.

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