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All den martialischen Vorbereitungen zum Trotz statten auch wir dem burgundischen Lager einen Besuch ab. Schließlich hat der Fuhrmann von vornherein beteuert, daß er sich neutral verhalten will in der Auseinandersetzung und nur seinem zivilen Transportgewerbe nachgehen möchte. Prinzipiell werden wir also freundlich empfangen, wenn auch eine resolute Köchin dem frechen zudringlichen Fuhrmann gleich eins mit dem Löffel überbrät...

Ein erstes Opfer unseres Kanonenbeschusses ist ebenfalls zu beklagen.

Hmmmm.... ob mir die Stiefel passen?

Natürlich sind nicht alle Besucher so harmlos... Ein kleines Häufchen kaiserlicher Söldner mit ihren vorwitzigen Weibern ist auf Krawall aus. Heimlich schleichen sie sich an den Wachen vorbei auf den Turm, auf dem die Sturmglocke an einem Dreibein hängt.

Frau Uta heckt den Eulenspiegel-Streich aus: die Glocke wird abmontiert und unter ihrem Rock versteckt.

Sie schafft es, mit der Glocke unterm Rock unbehelligt an den burgundischen Wachen vorbeizukommen, die nur aufmerksam nach Waffen Ausschau halten. Zwar werden einige der Männer vorübergehend festgesetzt, jedoch ist ihnen nichts nachzuweisen, während die zarte Frau, die sich ruhig verhält und scheinbar harmlos am Rande steht, dem Interesse der Wachen entgeht. Es ist eine Meisterleistung, die schwere Glocke zwischen den Beinen die engen Treppen im Turm hinab zu tragen, dann den ganzen Burgberg hinunter und bis aus dem Tor hinaus, das sich knapp hinter Frau Uta schließt, die arme Frau aber noch schnell hindurchschlüpfen läßt...

Am Freitagabend bekommt Rufus Besuch - Santal bleibt für 2 Nächte unser Gast auf der Koppel. Nach kurzem Gequietsche und ausgiebigen Beschnuppern sind die beiden bald "copains comme cochons" (Kumpel wie Schweine = dicke Freunde), wie Santals Besitzer es ausdrückt.