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Fotostrecken zum Thema Landwirtschaft und Handwerk:


Yams

Bis zu 800 verschiedene Arten Yamswurzelngewächse sind hauptsächlich in den Tropen verbreitet. Yams-Arten wachsen als windende, ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden Rhizome oder Wurzelknollen als Überdauerungsorgane, die in Größe, Gestalt, Farbe und Inhaltsstoffen sowie in ihrer Tiefe in der Erde sehr unterschiedlich sein können.

Einige Arten und deren Ausleseformen sind Nutzpflanzen, sowohl als wichtige Nahrungspflanzen als auch als Heilpflanzen. Viele Yams-Arten werden wegen ihrer essbaren Wurzelknollen als Nahrungsmittel angepflanzt. Roh gegessen wirken allerdings fast alle Yams-Arten toxisch, sie werden daher gekocht und dann meistens gestampft.

Bei der am meisten angebauten Art erreichen die unterirdischen Knollen eine Länge von bis zu 2 Metern; ihr Geschmack ist süßlich und ähnelt dem von Esskastanien und Kartoffeln. Sie haben eine dunkelbraune bis schwarze Haut und sind reich an Provitamin A sowie Kalium. In den Küchen der Tropen sind sie ein wichtiger Stärke-Lieferant.

FILM: Yams stampfen

Die größten Anbaugebiete für Yams befinden sich in Afrika. Die Hauptproduzenten (2016) sind Nigeria, Ghana und die Elfenbeinküste.


Hirse und Mais

Hirse ist eine Sammelbezeichnung für kleinfrüchtiges Spelzgetreide mit 10–12 Gattungen. Sie gehören zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Die Hirse ist ein sehr mineralstoffreiches Getreide. In vielen Gebieten Afrikas und Asiens sind die unterschiedlichen Hirsearten Hauptnahrungsmittel, werden allerdings zunehmend durch Mais verdrängt. Hirse ist darüber hinaus die Grundlage einiger traditioneller Biere, zum Beispiel Dolo in Westafrika.

Mais (Zea mays) zählt ebenso wie Hirse zur Familie der Süßgräser. Das Getreide stammt ursprünglich aus Mexiko. Für etwa 900 Millionen Menschen, vor allem in Afrika und Lateinamerika, ist Mais das wichtigste Grundnahrungsmittel.

FILM: beim Dreschen

FILM: beim Worfeln

FILM: beim Mais reiben


Maniok

Der Maniok (Manihot esculenta) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Manihot in der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Andere Namen für diese Nutzpflanze und ihr landwirtschaftliches Produkt (die geernteten Wurzelknollen) sind unter anderem Mandioca (Brasilien, Argentinien, Paraguay), Cassava, Kassave oder im spanischsprachigen Lateinamerika Yuca. Der Anbau der Pflanze ist wegen ihrer stärkehaltigen Wurzelknollen weit verbreitet.

Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde schon von den Ureinwohnern zur Ernährung verwendet. Mittlerweile wird sie weltweit in vielen Teilen der Tropen und Subtropen angebaut. In Westafrika, wo die Portugiesen anfangs vergeblich versucht hatten, den Maniok einzuführen, wurde die Pflanze erst im 19. Jahrhundert von der Bevölkerung akzeptiert. Die Maniokkultivierung wurde von befreiten Sklaven, die aus Amerika zurückgekehrt waren, vermittelt, die Kolonialherren förderten den Maniokanbau als Maßnahme zur Vermeidung von Hungersnöten.

Maniokpflanzen sind Sträucher mit einer Wuchshöhe von 1,5 m bis 5 m. Sämlinge bilden zunächst eine Pfahlwurzel. Die faserigen Seitenwurzeln verdicken sich und bilden große, spindelförmige Wurzelknollen.

Als Nahrungsmittel werden hauptsächlich die Wurzelknollen verwendet, gelegentlich auch die Blätter als Gemüse. Die 0,15 m bis 1 m langen und 3 cm bis 15 cm dicken Knollen können ein Gewicht von bis zu 10 kg erreichen. Sie werden von einer verkorkten, meist rötlich braunen äußeren Schicht umgeben, innen sind sie meist weiß, gelegentlich auch gelb oder rötlich

Im rohen Zustand sind die Wurzelknollen giftig. Blausäure verflüchtigt sich zwar bei Zimmertemperatur, um jedoch ein vollständiges Ausgasen zu bewirken, muss die Knolle gründlich zerkleinert werden. Methoden, die Pflanzen zu entgiften, bestehen darin, die Pflanze zu Mehl zu mahlen und dann mit kochendem Wasser auszuwaschen, im Fermentieren und im Erhitzen. Traditionell werden die Knollen geschält, zerrieben oder geraspelt und dann eingeweicht. Nach einigen Tagen presst man die Masse aus, wäscht sie durch ein Sieb und röstet sie in Öfen. Maniokmehl kann ähnlich wie Weizenmehl verwendet werden. Menschen mit Allergien gegen Weizen und andere Getreide verwenden deshalb häufig Maniokmehl als Ersatz.

FILM: Maniok

 


Palmöl und Palmkern-Öl

Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Früchte der Ölpalme gewonnen wird.

Palmkernöl wird aus den Kernen der Früchte gewonnen. Die Kerne werden getrocknet, gemahlen und dann gepresst.

Ölpalmen sind dreimal so ertragreich wie Raps und beanspruchen für den gleichen Ertrag etwa 1/6 der Fläche von Soja. Mit 30 Prozent Marktanteil ist Palmöl vor Sojaöl das meist angebaute Pflanzenöl der Welt. Palmöl und Palmkernöl wird zum größten Teil im Bereich der Ernährung eingesetzt. Dabei wird Palmöl aufgrund seiner ausgezeichneten Hitze- und Oxidationsstabilität vor allem in Asien und Afrika als Speisefett zum Kochen, Braten und Frittieren eingesetzt. Außerdem wird es international für die Herstellung von Backwaren, Margarine und Süßwaren verwendet.

Vor allem wegen der Nachfrage als Rohprodukt für die kostengünstige Herstellung von Biokraftstoffen, Kerzen, Waschmitteln und Lebensmittelprodukten, der deswegen einhergehenden Abholzung großer Regenwaldflächen zur Anlage von Plantagen in den Wachstumsgebieten der Ölpalme steht der Anbau von Ölpalmen international sowohl bei Umweltschutzorganisationen als auch politisch in der Kritik. Der Anbau der Ölpalmen erfolgt zudem nach gängiger Einschätzung gegenwärtig in ökologisch nicht nachhaltiger Weise.

Wir besuchen hier allerdings eine kleine ghanaische Manufaktur, die sehr wohl nachhaltig arbeitet. Alles was die Ölpalme hergibt wird irgendwie verwendet.


Kakao

Kakao (spanisch cacao, nach nahuatl cacauatl: Kakauwasser) ist ein Begriff, der je nach dem Zusammenhang eine Pflanze, deren Fruchtsaft, deren Samen oder aus diesen hergestellte Produkte bezeichnet. Die gemeinte Pflanze ist in aller Regel der Kakaobaum mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „Theobroma cacao“.

Aus der Kakaobohne wird Kakaomasse gewonnen, und aus dieser werden Kakaobutter und Kakaopulver hergestellt. Diese Produkte werden als Zutaten für Lebensmittel und in der Kosmetikindustrie verwendet.

Das Getränk aus Kakaobohnen wurde von den Azteken als xocóatl, nach xócoc (bitter) und atl (Wasser), also als Bitterwasser, bezeichnet. Das davon abgeleitete Wort Schokolade bezeichnet heute ein festes, aber leicht schmelzbares Lebensmittel aus Bestandteilen der Kakaobohne und Zucker (und gegebenenfalls Butter und Vanille), das im 19. Jahrhundert erfunden und im 20. Jahrhundert weiterentwickelt wurde.

Ghana ist weltweit der zweitgrößte Produzent von Kakaobohnen, nur übertroffen von der Elfenbeinküste.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die ersten Kakaopflanzen nach Westafrika gelangt. Bis 1911 stieg Ghana, die damalige Goldküste, zum weltweit wichtigsten Produzenten von Rohkakao auf. Noch heute machen die Kakaoeinnahmen einen grossen Teil der Gesamtexporterlöse dieses Landes aus.

Von den ca. 800.000 als Bauern oder Pächter gemeldeten Ghanaern sind 460.000 Kakaofarmer. Ghana bestreitet mit dem Kakaoanbau 70 Prozent seiner Exporterlöse. Die vielen Kleinbauern in Ghana bewirtschaften durchschnittlich 1,5 bis 3,5 Hektar Land. Eine eigene Kakaoindustrie mit Lagerhäusern gibt es bis auf zwei Kakaoverarbeitende Fabriken aber in Ghana nicht.


Fischer

FILM: Fischernetz


Schneider / Näher(innen)

 


Schmied

Aus alten metallenen Stoßstangen und ähnlichem Schrott wird hier in Togo landwirtschaftliches Gerät geschmiedet - ein menschlich betriebener Blasebalg facht das Feuer der Esse an, der Schmied haut nicht mit dem Hammer, sondern mit einem großen Stein zu.

FILM: Schmied

 

 


Kunsthandwerk / Souvenirs

 


Sargbauer

Die Sargkunst in Ghana stellt seit der Mitte des 20. Jahrhunderts eine regionale Besonderheit der Sarggestaltung der Ga dar, die sich aus den figürlichen Sänften entwickelt hat, in denen sich die Oberhäupter der Ga schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts tragen ließen. Die figürlichen Särge werden in Form von Früchten, Tieren, Status- oder Familiensymbolen hergestellt, nach dem Wunsch der Verstorbenen selbst oder ihrer Hinterbliebenen.

Das Verwenden solcher Särge hängt eng mit der Religion und den Jenseitsvorstellungen der Ga zusammen. Der Tod bedeutet für sie kein definitives Ende, sondern das Leben geht nach ihrer Vorstellung im Jenseits ähnlich weiter wie auf Erden. Die Verstorbenen sind als Ahnen einflussreicher als die lebenden Menschen und steuern die Geschicke ihrer noch lebenden Verwandtschaft. Die Familien versuchen mit den aufwändigen figürlichen Särgen den Geist des Toten wohlwollend zu stimmen. Der gesellschaftliche Status im Jenseits hängt neben dem Erfolg im Leben auch vom Umfang der Bestattungsfeier und der Exklusivität des Sarges ab.

Die Särge sind nur am Beerdigungstag sichtbar, sie kommen mit den Toten ins Grab. Die Sarggestaltung dient weniger einem dekorativen Zweck, sie ist vielmehr von Symbolen vorbestimmt. Figurensärge beziehen sich oft auf den Beruf des Verstorbenen und sollen ihm helfen, im Jenseits seiner irdischen Tätigkeit weiter nachzugehen.

In den verschiedenen Werkstätten in der Region von Greater Accra, in denen figürliche Särge hergestellt werden, beschäftigt jeder Meister mindestens einen oder sogar mehrere Lehrlinge, die einen großen Teil der Arbeit übernehmen. Das erlaubt dem Meister, mehrere Särge gleichzeitig herzustellen. Für die in Ghana benutzten Särge wird gewöhnlich einheimisches Wawa-Holz verwendet, nur für Museumssärge werden gut haltbare Edelhölzer, etwa Mahagoni, eingesetzt. Sämtliche Schreinerarbeiten werden in allen Ateliers ohne Einsatz von elektrischen Maschinen, nur von Hand und mit einfachsten Werkzeugen ausgeführt. Die figürlichen Särge werden, je nach Schwierigkeitsgrad und je nachdem, wie geübt die Schreiner und Lehrlinge sind, innerhalb von zwei bis sechs Wochen fertiggestellt. Wenn es besonders eilt, werken mehrere Schreiner an einem Objekt. Bemalt werden die Särge, je nach Modell, vom Meister selbst oder aber von einem professionellen Künstler, einem sogenannten Schildermaler. Sie gehören auch zu jenen Künstlern, die für die kleinen Kinos in der Region handgemalte Filmplakate anfertigen.

Wir besuchen die Werkstatt von Kudjoe Affutu (sein Vorname wird entweder Kudjoe oder Kudjo geschrieben), der 1985 in Awutu Bawyiase (Central Region, Ghana) geboren wurde. Er begann als Siebzehnjähriger seine vierjährige Ausbildung zum Sargschreiner bei Paa Joe in Nungua. Seit 2007 lebt und arbeitet er als selbständiger Sargkünstler in seiner Geburtsstadt. In Europa hat sich Kudjoe Affutu seit dieser Zeit mit seinen Beteiligungen an verschiedenen Ausstellungen und künstlerischen Projekten einen Namen gemacht: im Jahr 2011 am Tinguely Museum Basel (Hummer-Sarg für die Ausstellung Fetisch Auto. Ich fahre, also bin ich), am Centre Pompidou, Paris (Pompidou-Sarg in der Ausstellung Anthologie de l’humour noir), oder mit seinem Kühlschrank-Sarg in zwei Ausstellungen am Nouveau Musée National von Monaco 2010/11, sowie in der Matthew Marks Gallery in New York 2011.


Westafrikanische Musik und Tanz (Links aus dem Internet):

Agbadza - Miʋua agbo mayi Dahume, 'Fika Loviawo yi ? kple ha bubuwo

Nonvignon Bénin - Midozinzin (Agbadja)

Havinyona Habɔbɔ - Miwɔe ne nyo (Agbadza)

AGBADJA Mono-Couffo

Agbadja Gadome, la musique traditionnelle.

Ghana Ewe Playalong

Israel Mawueta - Zigi - Nɔ amegbɔ

LES FRÈRES GUÉDÉHOUNGUÉ - Yéhoué

Traditional Music of Benin (West African Music)

Traditional Yoruba Music from Benin

Traditional African Nigerian Music of the Yoruba Tribe

Souradjou Alabi et son Groupe "Akpala-Music de Porto Novo, Benin" (Complete Album)

ADJIGNON HANBALADJI BENIN

 

 

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