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Ortsteil des Markts Rennertshofen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Am 01.05.1978 wird Ammerfeld durch die Gebietsreform des bayrischen Staates der Einheitsgemeinde Rennertshofen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen angeschlossen und gehört ab diesem Zeitpunkt zum Regierungsbezirk Oberbayern. Als eine seiner letzten Amtshandlungen beginnt Bürgermeister Vitus Schlosser mit dem Bau des Sportplatzes am Schafberg und der Errichtung des Feuerwehrhauses. Zu diesem Zeitpunkt hat Ammerfeld/Asbrunn noch 210 Einwohner.

Auch die Pfarreien Emskeim, Ammerfeld und später Rohrbach werden zusammengelegt, der Pfarrer wohnt in Emskeim. Erst nachdem Pfarrer Otto Maurer mit großen finanziellen Anstrengungen den Ammerfelder Pfarrhof renoviert, zieht der Seelsorger wieder nach Ammerfeld. So ist seit dieser Zeit der Pfarrhof wieder besetzt. Die Pfarrei gehört zur Diözese Eichstätt.

1993 wird die mittlerweile marode Wasserleitung überholt und eine Anbindung zur Heimberggruppe nach Trugenhofen hergestellt. Fortan wird der Brunnen Ammerfeld geschlossen und das Wasser von der Heimberggruppe bezogen. Zum 01.01.2004 wird der Wasserzweckverband aufgelöst und ebenfalls der Heimberggruppe angegliedert.

Nach den Reparaturarbeiten wird die Dorfstrasse ausgebaut und wieder neu hergestellt.

Nachdem schon im Jahre 1982 die Gastwirtschaft Deschler ihren Betrieb eingestellt hatte, schließt nun auch die zweite Wirtschaft, der „Brui“ (Fam. Schapfel) ihre Türen. Nun gibt es im Dorf keine Möglichkeit mehr, Hochzeiten, Feste, Feiern und Theaterspiele abzuhalten. In den folgenden Jahren werden von der Gemeinde noch das Schulhaus und das staatliche Forsthaus an private Personen verkauft. Innerhalb von nur 20-25 Jahren ist alles öffentliche und gemeinschaftliche Leben aus Ammerfeld verbannt.

Durch die Erweiterung des Feuerwehrhauses 2002 ist seither wieder eine Möglichkeit gegeben, Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft abzuhalten. In den Sommermonaten wird außerdem der Dorfplatz als „Treffpunkt unter der Weide“ eifrig genützt. Er wurde von fleißigen Bürgern gestaltet und Gäste aus nah und fern weilen dort gerne, um eine „kühle Halbe“ zu trinken.

Ein alter Brauch hat sich bis in unsere Zeit gerettet: „Das Fetzeln“. Am 28. Dezember eines jeden Jahres, dem „unschuldigen Kindertag“, ziehen die Buben durch die Häuser. Dazu werden eigens Weidenruten angefertigt. Nachdem sie ihren Spruch aufgesagt haben, bekommen sie Geld von den Hausbewohnern. Dieser Brauch geht auf eine Legende zurück, wonach König Herodes der Große, nachdem die Sterndeuter nicht zurück kamen, alle Buben unter 2 Jahren in Bethlehem töten ließ. Daraus entstand der „Unschuldige Kinder Tag“. Der Brauch verlor sich im 18. Jahrhundert. Jedoch in der Steiermark, Kärnten und einigen Regionen Bayern hielt er sich bis ins 20. Jahrhundert. Durch Rutenschläge auf Erwachsene soll Glück und Gesundheit fürs neue Jahr gewünscht werden.

Das jüngste markante Ereignis in Ammerfeld ist die Errichtung eines Windrades in unserer Flur. Herbert Kugler aus Kienberg baut 2009 die zu diesem Zeitpunkt größte Windkraftanlage Bayerns. Das Windrad erregt allerdings die Gemüter der Bürger von Ammerfeld und den umliegenden Orten, denn neben den Befürwortern alternativer Energien gibt es auch viele Windrad-Kritiker, die sich über die Lärmimmission beklagen und die Meinung vertreten, das Windrad stehe zu nah an bebautem Gebiet.

Ammerfeld hat laut neuester Statistik (Stand: 31.12.2011) noch 172 Einwohner.

 

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