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Unsere zweite Etappe beginnt ganz harmlos, wir folgen ungesperrten Wegen und erreichen nach etwa zwei Stunden Kloster Weltenburg. Wir lassen es uns nicht nehmen, für eine ausgiebige Brotzeit im Biergarten des Klosters Rast zu machen - obwohl unser Frühstück noch gar nicht so lange her ist...

Wir werden von den Wirtsleut äußerst freundlich empfangen, der Wagen wird bestaunt, die Pferde geknuddelt. Zwei der Kellnerinnen lassen sich auf's Pferd helfen, für ein paar Bilder. Als der Wirt mitbekommt, daß zwei der bestellten Weltenburger Barock-Dunkel für die Pferde sind, gibt er ihnen noch zwei Halbe aufs Haus aus und macht Fotos davon, wie die Jungs das Bier wegsüffeln.

Nachdem wir uns gestärkt haben, sollen die Pferde am Donauufer getränkt werden - zwei Bier pro Fellnase sind dann doch zu wenig.

Das hört sich so einfach an:
Rufus und Emm fanden den Kiesstrand absolut gruselig. Die Steine sind weich und locker und geben unter ihren Hufen nach - es kostet viel Überzeugungsarbeit, um die beiden Pferde ans Wasser zu bringen.

 


Und dann... steckt der Wagen fest. Rufus kann nicht einfach umdrehen, wie er es gewohnt ist, da die Wagenräder 20 cm eingesunken sind. Er müßte vorwärts in die Donau hinein, um eine saubere Kurve zu gehen. Davon läßt er sich aber partout nicht überzeugen. Lieber wuchtet er den Wagen an Ort und Stelle gegen den Kies herum, unter Einsatz aller Kräfte, als ob er Angst um seinen geliebten Karren hätte.


Ab Weltenburg geht's bergauf...

Es führt kein Weg unten durch die Weltenburger Enge, wir müssen über die Bergkuppe nach Kelheim gehen. Die Steigung ist fast zuviel für den armen Rufus, der den schweren Karren hinaufwuchten muß. Natürlich ohne Passagiere, aber es ist trotzdem grenzwertig. Alle fünfzig Meter müssen wir ihn verschnaufen lassen. Und das zweite Geschirr für einen Vorspann haben wir diesmal nicht dabei. Wieder ist die Situation alternativlos, wir müssen über den Berg.
(Notiz an uns selbst: Zweites Geschirr IMMER mitnehmen.)

Wer hinauf geht, muß auch wieder hinunter. Kurz vor Kelheim ist ein Wegstück so steil, daß Dietrich und Sebi sich hinten in die Seile hängen, um den Karren zu bremsen. (FILM)

Dietrich und Helga verabschieden sich in Kelheim. Helga muß am Montag wieder arbeiten, daher haben sie ihr Auto hier abgestellt.

Auch die Römerboote liegen hier in Kelheim. Die Danuvina Alacris und die FAN wurden am Samstag hier in die Donau eingesetzt.


Mit nur noch einem Passagier an Bord und auch reduzierten Gepäck hat Rufus jetzt nicht mehr ganz so schwer zu ziehen. Wir lassen Kelheim hinter uns und ziehen noch ein gutes Stück die Donau hinunter. Im Biergarten Röllgarten halten wir zu einer Vesper und bald haben wir unseren Lagerplatz für die Nacht erreicht: einen Kiesstrand gegenüber des Teufelsfelsens. Ein wunderbares idyllisches Plätzchen.