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Als wir am Montagmorgen früh aufstehen, um den Pferden das vorher deponierte Heu zu verabreichen, müssen wir feststellen, daß unser Karren über Nacht Besuch hatte. Unsere Lebensmittel-Kiepe liegt umgestürzt am Boden und die gesamten Essensvorräte für die nächsten Tage sind weg. Vier Salamis, ein dickes Stück Schinken, mehrere Käsestücke in einer luftdicht schließenden Frischhaltedose, eine Hand voll Landjäger, ein ganzes Brot, Butter und Frischkäse - sogar ein versiegeltes Vorratsglas mit Wurst - spurlos verschwunden.

Nach dem ersten Schock müssen wir doch lachen und überlegen, wer da wohl des nächtens auf Plündertour war. Eine Rotte Wildschweine? Der Fuchs oder der Dachs? Vielleicht gar ein paar hungrige Dorfeinwohner? Nun, die hätten wohl nicht die Verzurrstricke angenagt... Am wahrscheinlichsten ist wohl eine freche Gruppe Waschbären. Übrig haben wir noch fünf hartgekochte Eier und eine Packung Schmelzkäseecken. Die nette Dame vom Frühstücksbuffet steckt uns aber reichlich Proviant für unterwegs zu und Nachbar Wolfgang holt daheim noch ein Brot und eine Packung Mettwürste - so lieb von ihnen!

Jetzt können wir zur zweiten Etappe starten, wir haben immerhin gut 30 km zu gehen heute.

 

FILM Tag 2

Trotz der Länge der Etappe kommt uns der Tag heute ausgesprochen leicht vor. Ab Frauenwald folgen wir endlich dem ausgewiesenen Rennsteig. Wichtige Landmarken an unserem Weg: die Rennsteig-Kreuzung bei Schmiedefeld - wurzeldurchzogener Pfad neben der Asphaltstraße - Gipfelweg bei Schmücke, unterhalb der Suhler Hütte vorbei - höchster Punkt des Rennsteigs am großen Beerberg - Mittagspause an der Suhler Ausspanne - bei Oberhof über die Fußgängerbrücke über die L3247, Forstarbeiterdenkmal - Grenzadler - Kaserne am Rennsteig und für Sportler abgesperrte Wege - kilometerlanger Weg bergab an idyllischem schmalen Wiesengrund - Ankunft an der Köhlerhütte am Kammerbach.

 

Unser Übernachtungsplatz an der Köhlerhütte ist absolut traumhaft. Der Platz hat uns schon bei der Planung auf den Fotos und Luftbildern so überzeugt, daß wir dafür einen ordentlichen Umweg in Kauf genommen haben. Am Abend ziehen noch ein paar Wanderer auf dem Weg am grünen Wiesengrund vorbei, doch dann sind wir ganz allein. Wir schlafen unter freiem Himmel, befestigen nur eine Wolldecke am Grillplatz, um uns vor dem morgendlichen Tau zu schützen. Sogar unser mitgeführtes Plumpsklo kommt zum Einsatz. Die Fotos in der unten angehängten Bildergalerie sprechen Bände...

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