Schon mit einem halben Jahr hat Klein-Rufus seine ersten Erfahrungen mit dem Podest gemacht.

Sein ausgeprägter natürlicher Spieltrieb prädestiniert ihn für Zirkuslektionen, das wollen wir gerne ausnutzen. Je mehr Unsinn er jetzt in jungen Jahren lernt, desto gelassener wird er später durchs Leben traben...

Hier der frisch heimgekehrte Rufus, umgeben von seinen Spielsachen: Schubkarre (umgekippt), Ball, Hund (kläffend), Besen...

Sein Podest hatte er sofort wiedererkannt. Seit 2 Tagen übt Herrchen immer wieder. Das Problem ist nicht, auf das Podest zu steigen, sondern es nur auf Anweisung zu tun - und nicht wahlweise irgend welche anderen Objekte zu erklimmen! Inzwischen muß ich beim Misten aufpassen, daß Rufus mir nicht ständig in die Schubkarre klettert (heute morgen 2x...)

Berts Ziel ist es, daß Rufus irgendwann auf seinen Schultern steht. Mir wird angst und bange bei dem Gedanken... Zum Glück ist Rufus sehr sanft und vorsichtig, vor allem beim Rückziehen des Hufs.

Ich probiere auch schon mal, ihn mit einem Leckerli in die Tiefe zu locken. Rufus steckt ohne zu zögern seinen Kopf zwischen die Vorderbeine und hebt sogar einen Vorderhuf, als das Leckerli ganz weit nach hinten wandert. Aber wir wollen nicht zu viel auf einmal machen, deshalb wird das Kompliment erst mal hintangestellt.

Den Spielball schlenkern lernt er auch - so gewöhnt er sich spielerisch daran, etwas im Maul zu haben...

Heute ist der 10. August, gerade mal 3 Tage ist Rufus jetzt zurück am Schmarhof. Wir müssen uns sehr zusammenreissen, daß wir nicht zu viel auf einmal fordern, weil es so gut geht und das Erfolgserlebnis natürlich tierisch Spaß macht. Wir dürfen nicht vergessen: Denken ist Arbeit und Arbeit macht müüüüüde...

Andererseits möchte Rufus natürlich beschäftigt werden. Ihm ist sicher langweilig ohne seine Kumpels von der Fohlenweide - noch dazu wo die beiden Stuten ihn noch strikt ablehnen...

 

Bilddokumentation: Momente einer Zirkusausbildung: