Die diesjährige Veranstaltung findet in zwei Zeitinseln statt: neben dem Spätmittelalter auf dem Paulerverl-Hof läßt sich die "Napoleonik" (frühes 19. Jahrhundert) am anderen Ende des Museums nieder.

Unser Karren pendelt zwischen beiden Zeitinseln und transportiert Mobiliar, Lebensmittel und Personen von 1470 nach 1810 und vom frühen neunzehnten Jahrhundert wieder zurück ins fünfzehnte.

Spontan bekommt unser Karren nun endlich einen Namen: der "DeLorean"! (siehe Film)

Rufus fühlt sich sehr wohl in Perschen. Sofern er nicht im Dienst ist und vor seinem Wagen eingespannt, darf er um den Paulerverl-Hof herum völlig frei umherlaufen. Neugierig wie er ist, hat er seinen Schnuff überall dran...

Beide Zeitinseln schüren ihre Backöfen ein und es wird ausgiebig gekocht und gebacken.

Am Samstag ist ein großes gemeinsames Festmahl vorgesehen. Der DeLorean transportiert Tisch, Bänke, Pasteten, Braten und jede Menge weitere leckere Speisen ins 1800er-Dorf. Wir sitzen gemütlich zusammen, Rufus wird ausgeschirrt und läuft im Innenhof des Bauerngehöfts frei herum, alles ist völlig entspannt - bis Rufus die Lavendelseife entdeckt...

Aus unserem Fahrtenbuch:

Rufus beißt ein dickes Stück ab von der Seife, bevor er feststellt, daß das wohlriechende Zeug eigentlich eklig schmeckt. Beim Versuch, die Seifenreste aus den Zähnen zu pulen, fängt er ganz furchtbar an zu schäumen. Zunächst lachen wir herzhaft, dann wird uns aber doch bange, daß das vielleicht nicht so ganz harmlos ist - der schäumende Rufus sieht jedenfalls beeindruckend aus - und wir rufen lieber einen Tierarzt an. Der sagt aber nur: Salatöl nachkippen, das neutralisiert die Seife. Also bekommt Rufus nachts unsere Restbestände an Pflanzenöl eingeflößt, versüßt mit einer Flasche Bier. Alles wird gut...

Um unsere Anwesenheit für das Museum und die Besucher attraktiver zu machen, sind diverse Aktionen vor Publikum geplant.

Die 1800er Mannsbilder schlagen der Obrigkeit ein Schnippchen und gehen wildern...

... während sich die spätmittelalterlichen Bauern gegen ihren Herren auflehnen, indem sie losziehen, dessen Teich leer zu fischen.

Eine schöne Veranstaltung, die für uns nur leider überschattet wurde durch Mollys unerwarteten Tod. Am Donnerstag Nachmittag sind wir in Perschen angekommen, am Freitag Vormittag kam der Anruf, daß Molly auf der Koppel liegt und nicht mehr aufstehen kann. Bert ist nach Hause gefahren und kam gerade noch rechtzeitig, ihren Kopf zu halten in den letzten Atemzügen.

Jetzt ist Rufus ganz alleine zuständig für die Arbeit beim Fuhrmann...

Er tröstet uns über den Verlust hinweg, so gut das überhaupt möglich ist...