Keltische Viereckschanze
Eine charakteristische Gruppe unserer Geländedenkmäler sind neben den Grabhügeln die "Viereckschanzen".Ihr Grundriß ist vorwiegend quadratisch oder rechteckig und durch einen umlaufenden Wall mit davorliegenden Graben umhegt; die Seitenlängen dieser Anlagen liegen zwischen 70 - 120 m. Das Tor befindet sich meist im Ost- oder Südwall, niemals im Norden; andere Durchstiche sind Holzabfuhrwege.
Bei Ausgrabungen wurden bis zu drei Schächte - mit Tiefen zwischen 4 und 34 m - sowie kleine Gebäude im Sinne gallo-römischer Umgangstempel angetroffen, welche sicheren Hinweis auf kultische Verwendung in spätkeltischer Zeit geben (letztes Jhdt. v. Chr.). Ihre Verbreitung in Süddeutschland deckt sich mit dem keltischen Siedlungsgebiet; durch den Einmarsch römischer Legionen um 15 v. Chr. endet ihre Funktion gleichzeitig mit dem Erlöschen keltischer Macht.
In unserem Naturparkgebiet befinden sich 9 dieser geometrisch gestalteten Schanzen (in Süddeutschland über 200 Anlagen):
- Zwischen Zusamaltheim und Binswangen;
- die "Monburg" bei Heretsried;
- die "Burg" beim Peterhof;
- im "Eich-Bühel" und
- auf dem "Vogelburger Berg", beide östlich von Burtenbach;
- die "Viereckenburg" nördlich von Reutern;
- die "Brennburg" bei Willmatshofen;
- im "Buschelgraben" bei Schwabegg und
- die "Poenburg" nördlich von Türkheim.
Naturpark Augsburg Westliche Wälder e.V.
Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte im
Heimatverein des Landkreises Augsburg