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Noch ist es nicht zu spät im Jahr, um Gilette noch einmal decken zu lassen...

Der Auserwählte heißt Eragon, ist gerade mal 3 Jahre alt, hat nur 0,39% Fremdblut  und stammt ab von Eiffel/Corrado/Jéricho.

Bereits im Januar haben wir ihn kennengelernt - als Teilnehmer an der Hengstselektion in Glovelier, wo er von Pierre Koller vorgestellt wurde:

(Foto oben: Dana Krimmling)

Beim Stationstest am 26. Februar sind wir ihm wiederbegegnet. Eragon belegte insgesamt den sechsten Rang, war aber im Verhaltenstest der unangefochtene Sieger mit einer Traumnote von 8,24. Was wir vorher nicht wußten: Anja Link vom Reitstall Grüne Au in Röthenbach an der Pegnitz hatte mit dem Besitzer Pierre Koller vereinbart, daß sie den Junghengst im Falle einer erfolgreichen Körung kauft und nach Deutschland holt.

 

Erfahren haben wir das leider erst in Avenches, nachdem wir Gilette gerade bei Hermitage abgeliefert hatten. Hätten wir es vorher gewußt, hätten wir erst die Körung abgewartet und hätten Gilette die anstrengende Fahrt in die Schweiz ersparen können.

 

Mitte Juni haben wir das OK unserer Tierärztin: Gilettes Tupferprobe ist in Ordnung, die Tierärztin hat beim Ultraschall auf dem linken Eileiter einen 3,5 cm großen Follikel festgestellt. Sie beschließt, Gilette anzuspritzen (mit PGF2a ?) und am Freitag dem 17. Juni fahren wir Letti nach Röthenbach. Molly darf Gilette begleiten und ihr zur Seite stehen...

Die erste Begegnung zwischen Gilette und Eragon verlief noch ein bißchen stürmisch, aber leichte Rossesymptome sind schon zu erkennen. Immerhin hat sie dem Jungspund nicht gleich den Kopf abgerissen!

Am Samstag wird vom Hoftierarzt in Röthenbach noch mal geschallt und in Absprache mit meiner Tierärztin hCG gespritzt, am Sonntag darf Eragon zum erstan Mal decken. Montag wird der Follikel noch mal kontrolliert und am Montagabend deckt Eragon zum zweiten Mal. Noch am selben Abend holen wir unsere Mädels wieder nach Hause.

Die Ultraschalluntersuchung am 6. Juli hat gezeigt, daß es leider nicht auf Anhieb geklappt hat. Unsere Enttäuschung ist groß, aber einen Versuch wagen wir noch.

Noch einmal fahren wir mit Gilette nach Röthenbach, Gilette ist wieder angespritzt und muß zeitgenau gedeckt werden. Natürlich ist wieder Wochenende - das ist es immer bei solchen Aktionen - und Eragons Besitzer wollen zeitig in die Schweiz fahren. Schon um halb sechs in der Früh wecken sie daher Eragon und bringen ihn zu Gilette zum Deckstand. Der arme schlaftrunkene Hengst ist erst mal völlig überfordert mit seiner Aufgabe. "Wie... jetzt? Um diese Uhrzeit? Geht nicht!". Anja Link berichtet uns vergnügt, daß es einige Zeit gedauert hat, bis Eragon wach genug war, um seine Pflicht als Deckhengst erfüllen zu können. Am Sonntag abend deckt Eragon noch einmal, am Montag stellt der Tierarzt per Ultraschall fest, daß der Follikel abgegangen ist, wir können Gilette also wieder nach Hause holen. Jetzt heißt es wieder: 16 Tage warten...

Gilette bekommt Regumate um die Trächtigkeit zu erhalten. Sie ist extrem verschmust und ich führe das auf eine Schwangerschaft zurück - aber halt: das Regumate gaukelt ja dem Körper eine Schwangerschaft vor. Vielleicht reagiert Gilette nur auf das Medikament. Kurz vor der Ultraschalluntersuchung sehe ich Gilette rossen, als ich ihr den Hintern kraule. Ich verschliesse meine Augen und ignoriere, was ich gerade gesehen habe.

Am 26. Juli ist es dann so weit: die Trächtigkeitsuntersuchung. Und für uns kommt das schon längst befürchtete aber trotzdem furchtbar enttäuschende AUS für unsere Fohlenpläne... Zumindest für dieses Jahr.

Ob wir's 2012 noch mal versuchen, von Gilette und Eragon eine kleine Gaia oder einen Egidius zu bekommen? Ich kann es noch nicht sagen...


 

Am 20. März 2012 haben wir Gilette wieder zu Eragon gebracht. Ganz ohne Hormonbehandlung oder sonstige unterstützende Maßnahmen wollten wir die Natur entscheiden lassen, ob es noch einmal ein Fohlen von Gilette geben wird oder nicht. Letti wird spontan rossig und läßt sich willig decken, erst am 30. März holen wir sie wieder heim.

Der Ultraschall am 16. April zeigt ein befruchtetes Ei - unsere Freude ist riesengroß. Ebenso groß ist die Angst, daß Gilette vielleicht doch wieder resorbiert. Der Embryo ist laut Tierärztin deutlich älter als 16 Tage, eher 20 oder sogar 23 Tage. Somit müßte die Befruchtung zwischen dem 25. und dem 28. März liegen.

Am 30. April bei der Kontrolluntersuchung ist es jedenfalls noch da, das Feferl. Ja, sie hat schon einen Namen: Genoveva. Dr. Dreyssig zeigte sie mir sogar auf dem Ultraschallbild: ein kleiner weißer Fleck im dunklen Gewölbe der Fruchtblase, mit einem winzigen schlagenden Herzen mittendrin.

 

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